Eine Partnerveranstaltung mit dem
VdU Verband Deutscher Unternehmerinnen e.V.

Mondays for Economy Lunch & Learn ‚Werte & Leadership‘

Im dritten Workshop unserer Mondays for Economy ‘Lunch & Learn’ – Reihe begeisterte uns Claudia Gersdorf mit ihrem Impuls zu Corporate Responsibility und glaubwürdiger Kommunikation.

Nach den Vorträgen von Bodo Janssen und Danielle Hellebrand zeigt sie eine weitere, wichtige Perspektive in Bezug auf Nachhaltigkeit im Handeln und Wirtschaften auf: Marketing und Außenwirkung

Halt und Haltung!
In Zeiten der Veränderung suchen die Menschen nach Halt und Haltung. Genau das ist eine Chance für Unternehmen und eine Notwendigkeit für Marken.

Kaufentscheidungen werden immer bewusster nach Kriterien wie Nachhaltigkeit, Sinnstiftung oder positivem Impact für die Welt getroffen. Es braucht also eine neue Form, wie Kunden und Unternehmen miteinander kommunizieren und agieren: sinnstiftend, werteorientiert, nachhaltig und ermächtigend, ermutigend. Unternehmen haben das durchaus erkannt und versuchen, neue Wege einzuschlagen: sowohl intern mit ihren MitarbeiterInnen (siehe auch die beiden Vorredner) als auch extern mit ihren KundInnen.

Es gibt unzählige Projekte, Aktivitäten und Initiativen dazu: Nachhaltigkeitsberichte, Kauf von  Co2-Zertifikaten, Themen wie Diversität und Inklusion werden neu gedacht und spezielle Marketingbudgets reserviert für Spenden und Sponsorings.

Die Frage ist: genügt das für öffentlichkeitswirksame Kampagnen und Presseberichte?
Reicht das aus, um die Kundenbindung mittelfristig und langfristig zu intensivieren und Verbindungen zu kreieren?
Nein, das tut es nicht. Das sind lediglich Hygienefaktoren! 

Und: ist das alleinige Ziel eines Unternehmens, Gewinne zu erwirtschaften und diese zu maximieren, wie wir es aus der Theorie von Friedman kennen? 

Glaubwürdigkeit erzeugt Fans!
Claudia Gersdorf bietet folgende Lösung an: Neben dem Erwirtschaften von Gewinnen und schaffen einer Marke, die geliebt wird von den KundInnen, finden Sie gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsidentität.

Faustformeln:
– Keine Plakatkampagne ohne messbare Ergebnisse! Positive Veränderungen in der Welt durch die entsprechend gesetzten Aktivitäten müssen messbar und nachweisbar sein! (Kein Greenwashing)
– Positives Handeln + positive Kommunikation = positive Relation (anstatt Public Relation)
– wichtig neben dem Commitment in Form von Investment ist professionelle Beratung durch wirkliche Experten aus Nachhaltigkeit, Purpose und CR 
– Spenden als Investment for Change betrachten

Weiters empfiehlt sie für die unternehmensinterne Umsetzung die Ernennung eines Chief Purpose Officer, der verantwortlich ist für den gesellschaftlichen, lokalen und globalen Mehrwert des Unternehmens. Dieser hat nicht nur den wirtschaftlichen Gewinn des Unternehmens im Auge, sondern den gesellschaftlichen Gewinn, den das Unternehmen erzielt, indem es sich an Veränderungsprozessen beteiligt u.ä.

Nachhaltigkeit ist ähnlich wie Digitalisierung die wichtigste Hausaufgabe und Vorsorgemaßnahme die Priorität Nummer 1, die wir in den Unternehmen installieren sollten, um später nicht Nachteile auf allen Ebenen zu erfahren.

Das zahlt sich aus!
Wie? In Form von Kundenbindung und Kundenbeziehung – und natürlich in Form von steigenden Gewinnen.
Aber auch in Form von Gesunderhaltung des Planeten und der Menschen – und wir wissen alle, das die Kosten für präventive Maßnahmen weitaus geringer sind als für das Reparieren von Schäden. 

Angst ist ein wunderbarer Motor für mutige Projekte
Claudia Gersdorf spricht an, dass der Begriff Nachhaltigkeit und das Umsetzen von Nachhaltigkeit im Unternehmen durchaus Angst machen kann: Angst vor Veränderungen, Mehraufwand, komplexen Prozessen und nicht enden wollenden Projekten. Sie plädiert für Barrierefreiheit für Alle – auch im Bereich Nachhaltigkeit.
Die Belohnung dafür ist Glaubwürdigkeit und diese erzeugt Fans. Eine Fankultur als Unternehmen aufzubauen, erzeugt Markenliebe. Sie bedienen nicht nur KundInnen sondern Freunde, Netzwerke, Fans, Befürworter, Ermächtiger. Genau das kreiert Gewinne!


Im Anschluss entwickelte sich ein spannender und sehr befruchtender Austausch und Ideenpool zu den Themen: 
– weg von CSR hin zu CR 
– Spenden in Verbindung mit Investment in Zukunftslösungen
– Sponsoring statt Spenden


Ergänzend die erwähnten Links aus dem Vortrag:

https://femmit-mag.de/ich-habe-eine-koerperbehinderung-doch-sie-hat-mich-nicht/

https://bcause.com/team

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